Am Morgen des 3. Oktober 2010 packten mein Bruder, mein Vater und ich unsere Sachen. Es war unsere erste Fahrt mit den Wickingern. Wir fuhren, wie vereinbart, um 9Uhr zum Bootshaus und waren wie überall die Letzten. Jeder packte sein Zeug ins Auto und sein Boot auf den Anhänger – die Fahrt nach Jagsthausen konnte beginnen.
Nach eineinhalb Stunden Autofahrt waren wir am Ziel angekommen. Das Gepäck wurde auf die Boote verladen und wir gingen aufs Wasser. Die Jagst hatte genug Wasser, sodass wir das erste Stück bequem fahren konnten. Mein Vater hatte etwas Probleme mit seiner Spritzdecke, da sie etwas zu klein war .Wir kamen zügig vorwärts und überquerten schnell die ersten Stromschnellen. Wolf und mein Vater hatten etwas Probleme mit dem geradeaus fahren, aber das besserte sich schnell. Die Ersten waren nach den Stromschnellen schon etwas nass, aber das hielt sich in Grenzen. Nach 4 km hatten wir auch schon das erste Wehr erreicht und so mussten wir uns eine geeignete Stelle suchen, an der wir aussteigen und die Boote ums Wehr herumtragen konnten.
Diese Stelle fand sich schnell, nur war sie durch einen Stamm versperrt. Thomas und Stefan drückten den Stamm herunter, sodass wir restlichen Sechs zwischen ihnen über den Stamm fahren konnten. Wir warteten, bis die Beiden ausgestiegen waren und ihre Boote abgestellt hatten. Jetzt durften wir nacheinander aussteigen, die Beiden halfen uns und zeigten wie die Paddelstütze geht. Oben auf einer kleinen Wiese machten wir 5 min Pause und schauten auf die Karte. Auf der anderen Seite des Wehres stiegen wir wieder in unsere Boote und fuhren weiter.
Nach einer Weile kamen wir an einem kleinen Kiesstrand vorbei, an dem wir unsere Mittagspause einlegten. Jeder verzehrte sein Mitgebrachtes, bis auf zwei, die ihr Essen im Auto liegen ließen. Die Beiden bekamen dann von Gabi ein belegtes Brötchen, Gurke und ein Muffin. Muffin´s bekamen natürlich alle, wofür wir Gabi danken können, denn sie waren lecker.
Nach unserer Mittagspause begann eine 8 km lange Sperrstrecke, auf der wir nicht aussteigen durften. Dort wurden auch die Stromschnellen und die Strömung weniger und man konnte die Natur richtig genießen. Da der Fluss ruhiger geworden war und jeder merkte, dass die Jagst angestaut wurde, musste nun bald ein Wehr kommen. Als das Wehr nun endlich erreicht war, mussten wir wieder eine Stelle suchen zum Umtragen. Wir entschlossen uns, übers trockene Wehr zu laufen und setzten unsere Boote auf der anderen Seite wieder ins Wasser. Dort war dann natürlich ziemlich wenig Wasser und wir blieben zwei mal hängen. Auf dem letzten Stück wurde der Fluss wieder etwas wilder, was die meisten sehr erfreute.
Nach den letzten paar Kilometern kamen wir an unserer Ausstiegsstelle an und gingen, während Thomas und Stefan mit den Klapprädern die Autos holten, ein leckeres Eis essen. Nun konnte die lange Fahrt nach Hause beginnen. Am Bootshaus angekommen, trugen wir die Boote ins Haus und hängten die Schwimmwesten auf ihren Bügel. Die Bootstour war herrlich, vor allem das Wetter spielte wunderbar mit. Die Sonne war den ganzen Tag am blauen Himmel zu sehen und machte schön warm. Es machte gar nichts ein wenig nass zu werden, da die Kleider schnell wieder trockneten.
Felix