Schlachtfest am Bootshaus

Am Samstag, den 19.02.2011 stand wieder einmal das allseits begehrte Schlachtfest am Bootshaus auf dem Veranstaltungskalender der Wickinger. Frank hatte bereits im Vorfeld alle Zutaten (Fleisch, Gewürze usw.) besorgt und bereits am frühen Morgen den großen Sudkessel angefeuert. Alle Teilnehmer durften etwas länger ausschlafen und kamen gegen 9 Uhr zum Bootshaus. Das Wetter war ideal für das Vorhaben, denn mit Temperaturen etwas über dem Gefrierpunkt sind die Voraussetzungen optimal. Direkt zu Beginn wurden die Zutaten für unsere Paprikawürste geschnitten, im Fleischwolf zerkleinert und mit einer Spezialwürzmischung verfeinert. Frank hatte sich dieses Jahr ein besonderes Gewürz schicken lassen, das bei unverdünntem Verzehr wohl zu schweren Verbrennungen im Mundbereich geführt hätte. Aber bei geringer Dosierung sollte die Wirkung angenehm scharf sein. Bevor die Fleischmasse in die Därme gepresst wurde, sollte noch die Würzung überprüft werden. Dies gelingt am besten mit einigen Fleischfladen, die in der Pfanne gebraten werden. Die erste Kostprobe bestätigte, dass das Ergebnis perfekt war. Das Füllen der Naturdärme mit der Fleischmasse ist nur etwas für besonders erfahrene Wickinger. Auch diesmal konnte das Team, bestehend aus 5 Leuten, ein perfektes Ergebnis erzielen. Pärchen für Pärchen der köstlichen Paprikawurste wurde auf der langen Trockenstange aufgehängt.

Zwischenzeitlich hatte im Freien der Sudkessel, der bereits am Morgen mit Schweinsköpfen, Zunge, Innereien und Bauchfleisch bestückt wurde, alles schön bissfest gekocht. Pünktlich zur Mittagszeit konnte das Kesselfleisch entnommen werden. Frisch aus dem Kessel schmeckt diese Mahlzeit mindestens doppelt so gut. Ausgiebig konnte jeder solange essen, wie sein Appetit es zuließ. Nach der Mittagspause wurden noch die Zutaten für den  Schwartenmagen ausgelöst, zerkleinert und gewürzt. Schließlich wurde  die Masse in große Kunstdärme gefüllt und im Sudkessel haltbar gemacht.

Trotz der vielen Arbeit, die mit der Wurstherstellung verbunden ist, waren sich alle Beteiligten am Schluss einig, dass die Wurst wesentlich besser schmeckt als die gekaufte aus dem Supermarkt. Nochmals ein Dank an die Familie Süß (samt Schwiegerpapa) für die Vorbereitung und fachkundige Durchführung.

S.H.

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