Am Anfahrtstag waren uns die Regengötter nicht wohl gestimmt. Regen während der Anfahrt, beim Aufbau der Zelte und beim Essen. Aber sehen wir es mal aus der Sicht der Kajakfahrer, unsere Trainingsstrecke sollte ja über ausreichend Wasser verfügen und dafür waren die Voraussetzungen gut. Nach einer erholsamen Nacht gingen wir gleich nach dem Frühstück auf das Wasser. Von Regen keine Spur mehr, dafür aber ein guter Wasserstand auf der Strecke. Die große Welle zollte uns noch einigen Respekt, aber nach einigen zaghaften Versuchen war es keine Frage mehr, die Welle gehörte uns. Unter Anleitung unserer Jugendleiter kreuzten wir die Strömung, schossen in das Kehrwasser und trauten uns auch schließlich auf den Wellenberg.
Nach dem Mittagessen haben wir lange Frisbee gespielt und dann hieß es zurück aufs Wasser. Stefan hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen, unter seiner Leitung führten wir Rettungsmaßnahmen mit dem Wurfsack durch. Die ersten Würfe zur Rettung der Gekenterten gingen noch daneben, aber mit der Zeit wurden wir auch hier immer treffsicherer. Danach ging‘s zum wohlverdienten Abendessen, auf dem heißen Grill wurde das Mitgebrachte schnell knusprig braun und verschwand in unserem Bauch.
Am Sonntagmorgen haben wir uns beeilt, vor den anderen Paddlern auf dem Fluss zu kommen, um die Strecke noch ein wenig für uns zu haben. Hierzu mussten wir uns in die noch nassen Neoprenanzüge vom Vortag quetschen. Kein besonderes Vergnügen. Doch die ersten Fahrten in der Welle sorgten bald dafür, dass wir wieder von innen und von außen nass waren. Am Ende der letzten Trainingseinheit waren wir erschöpft, aber zufrieden. Nach dem Mittagessen haben wir gepackt und uns wieder auf dem Weg in die Heimat gemacht.