Dieses Jahr fuhren die wackeren Wickingerfrauen zum Wanderwochenende wiedermal in die Pfalz. Es ging nach Rodalben, um ohne!!! Kind und Kegel ein ruhiges Wochenende zu verbringen. Man buchte 3 Doppelzimmer beim 1. Hotel am Platze und machte sich am ersten Augustwochenende auf den Weg. Die Anreise war ohne größere Schwierigkeiten schnell gemeistert und nachdem die Autos unter dem viel zu kleinen Carport verstaut waren, konnte die Gemütlichkeit beginnen. Zimmer anschauen und “frischmachen” und dann ab in den tollen Biergarten. Da gab es natürlich nicht nur Bier, denn wir waren ja schließlich in einem Hotel mit eigener Kuchen und Schokoladenherstellung. Die Gemütlichkeit wäre perfekt gewesen, wenn nicht Frau Fahrtenleiterin die Damen noch dazu überredete, einmal durch das Dorf zu laufen. Die Läden waren schon geschlossen und so waren wir schnell an dem Punkt angelangt, an dem wir am nächsten Tag unsere Wanderung starten wollten. Was allerdings die Teilnehmerinnen dort sahen, regte zur heftigen Diskussion an. Was, da rauf müssen wir morgen? Puh, oh….. Leider mussten wir auch feststellen, dass die Disziplin: Gleichzeitig Schauen, Laufen und Sprechen, noch nicht von allen beherrscht wurde. Einige blieben immer stehen, wenn sie ausnahmsweise mal was sagen wollten! Daran müssen wir noch arbeiten. Zurück im “heimischen” Biergarten ließen wir den Abend mit gutem Essen und in gemütlicher Runde ausklingen.
Am nächsten Morgen, Frisch auf Frisch auf, starteten wir nach ausgiebigem Frühstück unsere Wanderung. Ziemlich still arbeiteten wir uns in die Höhe des Felsenwanderweges, aber nach kurzer Plage erreichten alle den Höhenweg. Hier ging‘s dann eigentlich ganz gemütlich über Felsen und Stock und Stein von Highlight zu Highlight, Kanzel, Russenfelsen, Hungerpfuhl und Schweinefelsen erwanderten wir. Und immer, wenn man an der nächsten Steigung glaubte, Schnappatmung zu bekommen, da hatten wir wieder eine der grandiosen Felsenformationen erwandert. Nur einmal versperrte uns ein riesiger, umgestürzter Baum den Weg und wir mussten ohne jeden Weg den Felsen hinauf, um den Baum herum und dann wieder herunter. Aber ohne zu klagen erreichten alle wieder den rechten Pfad. Ok, zwischendurch kam schon mal die Frage auf: Was sich der Wanderverein bei der Gestaltung des Wanderweges so gedacht hat? Wir hätten da auch noch die eine oder andere Abkürzung einfügen können. Und um ein paar Höhenmeter zu sparen, gehen wir gerne mal ein paar hundert Meter auf der Landstraße. Oder?
Zur Mittagszeit erreichten wir das Hasenheim, bei dem wir uns schon mal telefonisch zum Mittagessen angemeldet hatten. Die Zeit bis es Essen gab verkürzte uns ein einheimischer Herr mit Geschichten aus der Gegend. Wir verstanden ihn nicht alle, denn er sprach ausgeprägtes Westpfälzisch, wie uns Iris erklärte.
Gut gestärkt machten wir uns auf den weiteren Weg bis zum Alten Bierkeller. Hier gab es zwar kein Bier aber hier ging der Weg vom Felsenwanderweg wieder zurück ins Dorf.
Wir gingen schnurstracks in den Biergarten und erfrischten uns innerlich. Gut, dass wir vor Ort waren, denn auch andere Gäste hatten “unseren” Biergarten entdeckt und wollten doch glatt unseren Abendessenstisch für sich reservieren. Nee, das ging natürlich gar nicht und nur unseren guten Beziehungen zur Bedienung ist es zu verdanken, dass wir nach dem Duschen und dem Schönmachen wieder zur abendlichen Runde an unserem Tisch Platz nehmen konnten. Leider mussten wir dann aber doch einsehen, dass das herannahende Gewitter einen Umzug in die trockenen Innenräume notwendig machte. Das tat unserer Laune aber keinen Abbruch und wir tagten wieder bis in die späten Abendstunden.
Am nächsten Morgen waren alle etwas geschafft. Sei es vom vielen wandern oder vom lange feiern oder doch vielleicht vom vielen Essen? Man weiß es nicht. So beschlossen wir den Sonntag in Bad Bergzabern zu verbringen.
Wir schlenderten durch den Kurpark, sahen uns die Schaufenster in der Fußgängerzone an und kauften Postkarten für die Lieben zu Hause. Zum Abschluss stärkten wir uns noch in einem Eiskaffee mit einem schönen Eisbecher für die Heimfahrt.
Da wir uns noch einige km auf dem Felsenwanderweg aufgehoben haben für eine weitere Tour, steht das Reiseziel für die Frauenpowerfahrt im nächsten Jahr schon fest: Der Felsenwanderweg bei Rodalben in der Pfalz. G.B.